Samstag, 1. Januar 2011

#2 Was bisher geschah.

Ein Gefühl des Unglücks überkam mich damals.
Bis heute verfolgt es mich.
Runter. Runter.
Zu tief. Zu niedrig.
Rauf.
Normal.
Rauf. Rauf.
Normal. Und doch zu hoch. Zu viel.
Wovon ich rede?
Von meinem damals benannten "Problem", an dem ich saß, um es zu kreiren.
Es ist schief gegangen.
Zu sicher war ich mir.

Ich versuche mich nun als Veganerin.
Erfolglos?
Es geht.
Natürlich ist die Umstellung schwer, vor allem, wenn man wie ich kein MItleid empfinden kann. Ich weiß wann es sich gehört. Wie es sein muss. Aber richtig fühlen? Ich kann das nicht. Ich finde es aber auch okay so.
Deshalb fällt mir auch die Umsetzung des veganen Lebens schwer. So sehr ich auch gegen Tierquälerei bin. Ich weiß durch das vegane Leben kann ich keine Tiere retten.
Warum ich diese Lebensweise dann wählte?
Aufmerksamkeit. Das Gefühl etwas besonderes zu sein. Zumindest sonderbarer als manch anderer. Langeweile. Und das eben genannte Problem. Ich versuche es mit dem Veganismus zu bändigen.

Das führt mich auch zu Heiligabend. Ein niedliches, aber unnötiges Fest, dass genauso falsche geworden ist, wie jedes andere Fest auch.
Ich lag im Krankenhaus. In der Notaufnahme. Und ich merkte, dass ich wirklich keine Freunde habe. Ich hatte niemanden, den ich das erzählen konnte. Aber ich hatte auch nicht das Verlangen danach.
Dann sind sie alle interessiert.
An Klatsch und Tratsch.
Der einzigen Person, der ich das erzählen werde (bis auf meine Familie, die das natürlich weiß), wird meine Sportlehrerin sein.
Nichts gegen sie.
Aber ich simuliere nicht.
Ich habe keinen Spaß dran an Heiligabend in der Notaufnahme zu liegen, spielend mit dem Gedanken über Nacht dort bleiben zu müssen.
Noch mehr der verhassten Infusionen bekommen zu müssen.
Das ist einer der Beweise, dass ich nicht im Unterricht simuliere.
Und das werde ich ihr auf jeden Fall unter die Nase reiben.
Ich Miststück.

Ich hasse Neujahr. Ich weiß nicht warum, aber an Silvester bin ich immer traurig. Und ich hasse Knüller. Ich hasse diese unnötige Umweltverschmutzung. Diese unnötige gute Laune. Diese Heuchlerei. Die angeblich neuen Vorsätze, die eh kein Mensch einhhält und die Welt doch nur von Jahr zu Jahr grausamer, dreckiger und hinterhältiger wird.

Ich habe einen Job.
Richtig glücklich bin ich damit nicht.
Ich verdiene kaum was.
Ich mag meine Kollegen nicht unbedingt, auch wenn sie mir nie etwas Böses taten oder sagten.
Ich mag viele Menschen nicht.
Wegen ihrer Heiterkeit mag ich sie oft nicht.
Vielleicht bin ich einfach nur neidisch, weil ich weiß, dass ich diese sorgenfreie Heiterkeit nie erreichen werde.
Obwohl ich ganz zufrieden mit dem Gedanken bin.

Ich weiß ich könnte glücklicher sein.
Aber ich weiß, dass ich glüclich bin. Warum sollte ich dieses Glück steigern wollen?

Ich bin glücklich und habe wieder meine Mitte gefunden.

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